Günter Kießling

deutscher General; 1982 Stellvertreter des Obersten Alliierten Befehlshabers in Europa, Befehlshaber der NATO-Landstreitkräfte; sog. "Kießling-Affäre" 1983 (wurde wegen angeblicher Homosexualität in den Ruhestand versetzt, die Behauptungen erwiesen sich als haltlos, K. wurde rehabilitiert)

* 20. Oktober 1925 Frankfurt an der Oder

† 28. August 2009 Rendsburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/2020

vom 10. März 2020 (hr)

Herkunft

Günter Kießling wurde 1925 in Frankfurt/Oder geboren. Sein Vater war Werkmeister und bis 1925 Unteroffizier in der Reichswehr.

Ausbildung

Im Alter von 14 Jahren wurde K. Unteroffiziersvorschüler in Dresden und nahm als Unteroffizier der Jägertruppe und später als Leutnant in einem Infanterieregiment am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach Kriegsende verdiente er seinen Lebensunterhalt als Bauhilfsarbeiter und besuchte parallel in Berlin eine Abendschule, die er 1947 mit dem Abitur abschloss. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Bonn und Hamburg (1952/1953) und arbeitete danach beim Bundesgrenzschutz. Begleitend studierte er in Hamburg Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und Philosophie, 1957 promovierte er in Bonn zum Dr. rer. pol.

Wirken

Karriere bei der Bundeswehr

Karriere bei der BundeswehrNach Studienabschluss 1954 gehörte K. weiterhin als Leutnant dem Bundesgrenzschutz an, wechselte 1956 als Hauptmann zur neu gegründeten Bundeswehr und wurde u. a. Hilfsreferent im Bundesverteidigungsministerium. Nach Verwendung als Kompaniechef durchlief er die ...